Mit Herzblut und Leidenschaft

Servus, Herr Kleesattel, erzählen Sie doch mal ein bisschen von sich.
Georg Kleesattel: Ich war bis 2008 Redakteur bei der Münchner Abendzeitung und bin seither Pressesprecher beim Deutschen Theater. Damals habe ich das Angebot bekommen, das war für mich perfekt. Eine sehr spannende Aufgabe, die ich bis heute noch keine Sekunde bereut habe. Denn das Deutsche Theater steht ja auch für Musikaufführungen und Musicals.

Womit wir bei Ihrem Lieblingsthema wären, denn nebenher sind Sie ja selbst Musiker.
Georg Kleesattel: Sänger mit Herzblut und Leidenschaft! Dass ich auf der Bühne stehe und singe, geht weit zurück: bis zu meinem zehnten Lebensjahr. Mein sieben Jahre älterer Bruder hatte damals schon eine Band. Ich habe die Jungs bewundert und beneidet und wurde durch sie mit der Musik der 70er-Jahre geprägt. Ich war am musischen Gymnasium, hatte Klavierunterricht und habe Gitarre gelernt. Meine erste eigene Formation mit 16 Jahren hatte den Zungenbrechernamen: „Jesus just left Chicago Bluesband.“ (Lacht).

Und inzwischen treten Sie seit fast 40 Jahren mit diversen Bands auf.
Georg Kleesattel: Ja, ich war in unterschiedlichen Rock-Cover-Bands und habe auch in Musicalproduktionen, wie in „Jesus Christ Superstar“ mitgesungen. Mein Herz schlägt für die Rockmusik. Momentan bin ich mit drei unterschiedlichen Projekten und Gruppen unterwegs – unter anderem in der Tribute-Band „Tommy Who!“ und im Duo „Beers & Ballads“ mit dem Pianisten Martin Stellmacher. Im April 2024 war ich mit ihm mit fünf Liedern im Vorprogramm von „Rock meets Classic“ in der Olympiahalle. Das war bislang mein Highlight. Ich hatte zwar nie den Mut, Musik als Beruf auszuüben. Natürlich träumt man als junger Mensch von einer Rockstarkarriere. Heute bin ich froh, dass ich Musik als großartiges Hobby betreiben kann und darf. Glücklicherweise habe ich eine tolle Ehefrau, Silvia, die meine Leidenschaft für die Musik teilt.

Daniela Schwan