Bo Starker hat nicht immer Porträts gemalt. Zehn Jahre lang hat sie sich vor allem der Erziehung ihrer Kinder gewidmet. Dann kam ein Schicksalsschlag. Nach dem Verlust ihres Seelen-Menschen ist sie über Friedhöfe – vorerst in Dresden – gestreift und hat einfach nur für sich selbst Engel gemalt, die zu wesentlichen Motiven ihrer Arbeit wurden. Ausgehend von den Engeln hat sie sich dann auf das Malen von Porträts spezialisiert.
Ihren Weg hin zu den Porträts stieß noch ein weiteres Schlüsselerlebnis an. Bo Starker: „Ich hatte das Glück, den Sänger Abi Ofarim kennenzulernen, den man ja nicht nur in Bayern, sondern deutschlandweit kennt. Er kam zu mir ins Atelier, ich durfte ihn skizzieren und daraus ist ein tolles Bild entstanden.“
„Das Porträt hat mir wirklich viele Türen geöffnet“, erinnert sich Bo Starker. „Was natürlich auch mein Selbstvertrauen als Künstlerin gestärkt hat.“ Kurz nach dem Treffen mit Abi Ofarim kamen die ersten Aufträge. Heute erreichen Bo Starker Anfragen aus der ganzen Welt. Viele Anfragen kommen auch über ihr Instagram-Profil. Bo Starker: „Über Instagram hatte mich ein amerikanischer Pilot angeschrieben, der seine Großmutter für den Geburtstag seiner Mutter porträtieren lassen wollte.“ Einen Nachteil hat Bo Starkers Bekanntheitsgrad jedoch: Ihr fehlt die Zeit, allen Anfragen nachzukommen. Denn bis sie das Porträt ihrem Auftraggeber überreichen kann, braucht es sechs bis sieben Wochen intensiver Arbeit.
Maria Romanska