KIR TALK
mit Angela Ascher und Franziska Wanninger
Frauensolidarität wird groß geschrieben

Zwei Stunden angeregtes Plaudern und Schlemmen in entspannter Atmosphäre. Oberkellner Cristian serviert saisonale, kulinarische Highlights: Eine kalorienarme Fischplatte, Minestrone, veganes Rote-Beete-Sellerie-Carpaccio. Und, passend zu den Talk-Gästen, bayerisches Lammkotelett mit Schwammerl und Wurzel-Gemüse.
Liebe Frau Wanninger, liebe Frau Ascher, schön, dass Sie Zeit gefunden haben, obwohl Sie beide stark eingespannt sind.
Angela Ascher: Wir sind beide ja gerade mit unseren jeweiligen Soloprogrammen auf Tour, haben unzählige Auftritte. Meins heißt übrigens „Verdammt, ich lieb´ mich“– am Titel habe ich lange gefeilt. Am 15. Januar 2025 bin ich damit im Lustspielhaus. Dort mal aufzutreten, war immer ein Traum von mir. Tickets und Informationen auf www.angela-ascher.de
Franziska Wanninger: Da bin ich nächstes Jahr im Juli auch, und am 23. April wieder im Wirtshaus im Schlachthof mit meinem mittlerweile fünften Programm: „Wenn du wen brauchst, ruf mich nicht an“ (www.franziska-wanninger.de). Nein, insgesamt sind es sogar sechs Programme, denn drei Jahre lang war ich gemeinsam mit Martin Frank mit „Wia d‘Semmel so da Knödel“ unterwegs, wir haben auch zusammen das Buch „Der famose Freistaat“ geschrieben.
Top! Also zwei Powerfrauen, die sich auch was trauen! Was haben Sie sonst noch gemeinsam?
Beide lachen lauthals: Vor allem natürlich den Humor! Und wir stammen beide vom oberbayerischen Land, aus der Nähe der niederbayerischen Grenze. Franziska Wanninger: Vor acht Jahren haben wir uns über einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Seither holen wir uns gegenseitig öfter auch Rat. Angie für ihre Soloauftritte bei mir – und ich für Dreharbeiten bei ihr. Beide sind wir auch sehr frauensolidarisch.
Angela Ascher: Unser erstes Treffen war am Filmfest München. Damals war ich frisch zurück aus Kambodscha: dort habe ich eineinhalb Jahre lang mit meinem damaligen Mann und unseren Kindern gelebt, wie in einem Elfenbeinturm. Nur ins Nagelstudio zu gehen, ist auch langweilig – und Anhängsel zu sein, ist nicht mein Ding. Inzwischen sind die Mädels 15 und 18 und liefern gutes Material für mein Programm, das ist ein bisschen Neuland für mich, weil es ja mein erstes ist.
Franziska Wanninger: Oh, wie haben sie reagiert? Sie werden ja ganz schön auf die Schippe genommen …
Angela Ascher: Ja, sie müssen mitverdienen, wenn auch nur als Thema auf der Bühne. Beide lachen erneut.
Und bei Ihnen ist es ja ähnlich,
Frau Wanninger.
Franziska Wanninger: Bei mir bekommt der Papa mit seiner Sammlerleidenschaft gehörig sein Fett weg – und mein Freund. Leider ist der manchmal schlagfertiger als ich. Das wurmt mich ein bisschen, liefert aber auch Stoff für meine Shows.
Worüber können Sie sonst noch lachen?
Franziska Wanninger: Über den täglichen Alltagswahnsinn, also auch über mich!
Angela Ascher: Ich lache auch ganz viel, jeden Tag. Komödianten sind per se aber nicht immer so lustig, wie man immer annimmt.
Sie beide aber schon, wie man merkt. Sind Sie denn eigentlich eitel?
Franziska Wanninger: Privat auf jeden Fall. Auf der Bühne, wenn ich Figuren spiele, aber eher uneitel. Da mache ich mir keinerlei Gedanken darüber, wie ich ausschaue.
Angela Ascher: Es gibt Situationen, in denen ich eitel bin und solche, in denen ich es gar nicht bin. Mir ist aber, je älter ich werde, wichtiger, dass die Leute mich lustig finden.
Daniela Schwan