Wie ist die Idee zu eurem Kochduell-Kochbuch entstanden?
Carina: Die Kathi arbeitet an ihrem ersten Blogger-Kochbuch, und natürlich mischt sich die Moni ein und weiß alles besser! – Na Schmarrn, ganz so war es nicht …
Christine: … aber ein wahrer Kern steckt schon drin: Wir von „Dahoam is Dahoam“ wollten unseren Zuschauern schon lange den sehnlichen Wunsch nach einem herzhaften Kochbuch erfüllen. Aber wie genau sollte es werden? Und wer darf es schreiben? A Junge, a Oide? Die ganze Gemeinde oder nur eine Figur? Unser „Dahoam-is- Dahoam-Backbuch“ entstand ja aus einem Dorf-Backwettbewerb heraus. Für das neue Buch wollten wir wieder eine besondere Geschichte. Und niemanden ausgrenzen, indem man einfach dem „besten Koch Lansings“ zum Autor kürt. Wir haben bei uns wahnsinnig viele gute und begeisterte Köche mit Duell-Sieger-Potenzial, in der Rolle wie auch privat.
Carina: … die andere mag es g‘spinnert. Ja, ja! Bei den ersten Vorgesprächen wurde schnell klar, dass wir im Buch zeigen wollten, wie vielseitig, bunt und abwechslungsreich die „Dahoam“-Küche sein kann. Das macht ja unsere Serie aus: Heimat ist ein wunderbares Miteinander von Generationen, Menschen verschiedenster Herkunft. Und das kulinarische TV-Duell musste auch dringend mal neu interpretiert werden.
Christine: Dass gerade wir zwei das „Dahoam-is-Dahoam-Kochduell“ eröffnen durften, freut uns wahnsinnig, und passt auch wie die Faust aufs Auge zu Kathi und Moni.
Welche Rezepte aus eurem Kochbuch haben einen festen Platz in eurem privaten Kochrepertoire und was ist ihr Geheimnis?
Carina: Was bei mir nicht fehlen darf, ist das traditionelle Schnitzel! Im Kochbuch in verschiedenen Varianten zu finden! Geht schnell und schmeckt immer!
Christine: Gulasch in jeder Variante. Schmeckt durch kleine Veränderungen bei den Zutaten immer wieder überraschend anders, aber immer wieder guad!
Warum geht die Liebe zur Heimat bei fast allen Menschen durch den Magen?
Christine: Weil man die Heimat in Form von Rezepten immer und überall mit dabeihat. Mit dem Geschmack von einem bestimmten Gericht werden die Erinnerungen und Menschen ganz lebendig, die damit in Verbindung stehen, zum Beispiel die Oma, von der das Rezept für die weltbeste Hühnersuppe stammt.
Carina: Ja, das stimmt absolut. Und noch in einer anderen Hinsicht kann man das so sagen. Mir ist es sehr wichtig, viel mit regionalen Produkten zu kochen, das ist nachhaltig und tut der Natur, unser aller Heimat also, gut. Deshalb sind im Buch auch einige „exotische“ Rezepte mit heimischen Zutaten zu finden.
Wann und wie ist bei euch die Liebe zum Kochen entstanden?
Carina: Als Kind habe ich meiner Mama immer mal wieder beim Kochen zugeschaut und geholfen! Ich würde sagen, das ist die beste Schule.
Christine: Da ich ein Genussmensch bin, ist es zum Kochen ein kurzer Weg. In meiner Familie wurde schon immer Wert auf gutes Essen gelegt. Es macht mir Spaß, beim Kochen die Freiheit zu haben, mich kreativ auszutoben, Freunde und Familie zu verwöhnen, und wenn es am Ende allen schmeckt, ist das für mich da schönste Kompliment.
Habt ihr eine geheime Lieblingszutat, die jedes Rezept pusht?
Carina: Ganz einfach Salz und Pfeffer und frische Kräuter aus dem Garten.
Christine: Momentan kommt bei mir fast überall eine Prise Chili rein. Vor allem im Winter in die Suppen, weil‘s schön wärmt.
Seit einiger Zeit ist veganes Essen in aller Munde und ihr habt dem Thema auch ein Kapitel gewidmet. Könnt ihr euch vorstellen, komplett auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten?
Christine: Unser vegetarisches Kapitel beinhaltet auch vegane Gerichte, denn es war uns sehr wichtig, dass die Leser mit dem Buch nicht nur bestens gerüstet sind für einen „Kerndlfresser-Besuch“, sondern vor allem sehen, wie viele wunderbare fleischfreie Gerichte besonders die traditionelle Küche bietet. Denn vor nicht allzu langer Zeit war Fleisch eine seltene, besondere Speise, nicht das möglichst billige „täglich Brot“. Aus der finanziellen Not heraus verzichten müssen wir heute nicht mehr, aber die „Not“ unserer „Nutztiere“ sollte uns mindestens dazu bewegen, weniger und dafür möglichst artgerecht produzierte tierische Lebensmittel zu konsumieren.
Carina: Auf Käse könnte ich wirklich dauerhaft verzichten, denn mag nämlich nicht nur die Kathi nicht! Da hieß es dann Nase zu und durch beim Koch-Shooting in der Voglhof-Küche. Dass man mit Lebensmitteln, ganz besonders mit tierischen, achtsam und sorgsam umgeht, ist mir sehr wichtig. Ganz darauf verzichten könnte ich wahrscheinlich nicht, aber die Gründe, aus denen sich viele für eine vegane oder vegetarische Lebensweise entscheiden, inspirieren mich stark.
Welchen Tipp habt ihr für Kochanfänger?
Carina: Das Wichtigste: Trauts euch einfach! Das Zweitwichtigste: Schaffts euch ein gutes Grundkochbuch an oder, noch besser, holt euch fürs erste Ma(h)l erfahrene Unterstützung.
Christine: Und lest euch unbedingt das Rezept ganz durch, bevor ihr anfangt. Wenn ihr dann noch alle Zutaten abmesst und vorbereitet, bricht nicht so leicht Chaos aus. Denn daran scheitert es bei den meisten, dann brennt leicht was an. Und tastet euch beim Würzen langsam ran. Nachsalzen kann man immer, wieder rausnehmen eher nicht.
Dürfen wir uns auf ein weiteres Kochbuch von euch freuen?
Beide: Ja, natürlich dürfen sich unsere Fans auf weitere „Dahoam-is-Dahoam-Kochbücher“ freuen!
Nicole Hannay / Kirstin Strecker